Samstag, 21. Juli 2012

Welcher Wein passt zu welchem Essen?




Es ist eine der genußvollsten Streitfragen, die seit dem Zeitpunkt hunderten von Jahren Feinschmecker und Köche, Winzer und Kellermeister in lebhafte Diskussionen ziehen läßt. Welcher Wein passt zu welchem Essen?



Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht, wird es wahrscheinlich Neben... nie schenken. Die unendliche Vielfalt jener Weine, jener Speisen, und nicht zuletzt welcher Menschen, die zum Einen genießen, schließt dies aus.



Trotzdem kann/sollte man sich im Zusammenhang (mit) jener Weinauswahl an gewisse Grund-Prinzip halten, die wir im Folgenden erörtern wollen.





Orientierungshilfen



Beim Essen sollte welcher Wein lediglich die zweite Geige spielen. Er soll die Aromen des Essens zur Geltung erwirtschaften und unterstützen. Wichtig ist, daß sich Wein und Essen ergänzen und nicht gegenseitig Konkurrenz zeugen. Es gilt dementsprechend:







Wein soll den Geschmack einer Speise unterstreichen, nicht Verschleiern.



Wein-/und Speisenfolge soll in Aroma und Gehalt/ Fülle eine Steigerung erfahren.



Alkohol erhöht den Eindruck von Süße und verstärkt die Wirkung von Gewürzen.



Stark fetthaltige Speisen sind bekömmlicher mit Weinen, die reich an Säure, Gerbstoff und Alkohol sind.



Kräftig gewürzte Speisen schmecken in Verbindung mit alkoholreichen Weinen noch kräftiger.



Kohlensäure im Wein (Sekt, etc.) verkappt teilweise die Süße-Empfindung.



In Verbindung mit Speisen wirken Schaumweine süßer, als sie tatsächlich sind.



Salz steigert die Wahrnehmung von Aroma-/ Bitterstoffen in Wein und Speisen.



Salate: Die Säure des Essigs/ Zitrone/ Tomaten überdeckt die puppig ausgewogene Säure in den meisten Weinen. Ausnahme, Weine mit hohem Säuregehalt, z.B. Chenin blanc, Loire.



Eier: Bestandteile des Dotters versiegeln die Geschmacks-Knospen jener Zunge und lassen Weine manchmal metallisch schmecken.



Artischocken: Sie enthalten Cynarin, das Wein viel süßer, oder metallisch schmecken lässt.





Beispielkombinationen



Im Prinzip gilt: trinken Sie, welches Ihnen schmeckt. Vergessen Sie starre Steuern wie "Zu Fisch trinkt man Weißwein". Es ist immer wieder eine spannende Herausforderung und ein schönes Spiel, den Wein hinauf dies Essen abzustimmen.



Hier trotzdem ein paar Beispiele, wodurch man die Vorschläge wirklich nur qua Vorschläge nehmen sollte, denn zum Essen getrunken werden darf natürlich welches schmeckt:





Curry, Fisch - Chardonnay



Ente - fruchtiger, junger Rotwein, Shiraz



Fisch gegrillt - trockener Weißwein, Sauvignon blanc, Chardonnay



geräuchert Forelle - aromatischer Sauvignon blanc, körperreicher Chardonnay (Holzausbau), Gewürztraminer, junger Riesling



Früchte (außer Cirtrus Früchte) - trockener Sekt, süßer Sparkling Wine, Beerenauslese, süße Spätlese Garnelen Chardonnay, Sauvignon blanc



Gemüse - Sauvignon blanc



Huhn geröstet - Rot- oder Weißwein, je zu Zubereitung oder jener Soße



Auflauf - junger Pinotage, leichter Shiraz, Lachs Chardonnay oder fruchtiger Rotwein mit wenig Tannin



Kalbfleisch - leichter Rotwein



Lamm gebraten - Cabernet Sauvignon, Merlot



Polenta - kräftiger Rotwein



Meeresfrüchte - trockener Sekt



Pilze - Pinot Noir, schon nicht nebst Cremefarben Soßen



Pizza mit Cremefarbig, Käse, Fleisch oder Tomaten Sauce - kräftiger Rotwein



Rind gesotten - Cape Bordeaux, Cabernet Sauvignon, Cabernet franc, Merlot, Pinot Noir



Schweinefleisch - trockener Weißwein, fruchtiger Rotwein



Spare Ribs - Pinotage



Steak - Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz,



Truthahn - trockener Rosé, Pinot Noir



Wildfleisch - kräftiger Pinot Noir, Pinotage, Shiraz, Cape Bordeaux,


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